Wie lange ist es her, dass du dein Tanzbein geschwungen hast? Du durchgetanzt hast, bist du schweißgebadet, völlig erschöpft, wie in Trance auf deinen Sitzplatz zurückgetorkelt bist?
Und dich großartig fühlst.
Leicht wie eine Feder.
Unbeschwert.
Beflügelt und strahlend schön wie Cleopatra nach einem Milchbad.
Energiegeladen wie nach einem fordernden Workout.
Und das ganz ohne Drogen und ohne Alkohol.
… und wir tanzen bis wir vergessen welcher tag ist
und wir tanzen bis wir vergessen was wahr ist
und wir tanzen
bis wir vergessen wie man still steht
und wir tanzen
bis wir vergessen wie man still lebt
(Songtext: Julia Engelmann / Lass mal ’ne Nacht drüber tanzen)
Es dir völlig gleichgültig ist, ob dein Haar zerzaust, dein Makeup zerflossen ist (mehr an einen Zombieball erinnert) und Schweiß deine Kleidung zerknittert.
Jene kostbaren Momente, wo es an nichts fehlt.
Ich will sagen:
So soll es sein
So kann es bleiben
So hab ich es mir gewünscht
Alles passt perfekt zusammen
Weil endlich alles stimmt
Und mein Herz gefangen nimmt
(Songtext: Ich + Ich /So soll es bleiben)
Wie oft hast du solche Momente erlebt?
Momente, wo du selig lächelst, keine Sinnfragen den Kopf beschweren. Augenblicke, wo alles passt, genauso wie es ist.
Vergangenen Samstag war ich mit meinem Liebsten auf einem Konzert. Das geschieht nicht sooft, aber bestimmte Künstler erlebe ich sehr gerne. Und dazu zählt für mich Adel Tawil.
Adel beeindruckt mich immer wieder aufs Neue. Seine Stimme, seine Bühnenpräsenz, sein Credo (zumindest wirkt es auf mich so): „Ich verführe euch alle in meine (Musik)Welt“ und wir genießen einen super Abend gemeinsam! Ein Energiebündel, unheimlich sympathisch und liebenswert! Ich liebe seine Songtexte – und damit bin ich nicht alleine! Gänsehaut-Feeling, wenn die Mehrheit der Konzertgäste seine Songs anstimmt, mitsingt, die Arme sich klatschend, wiegend Richtung Decke bewegen, und eine Wohnzimmeratmosphäre sich ausbreitet, dich mitreißt in einen „Geborgenheitsrausch“ und dir ein Gefühl von: Ich bin zuhause vermittelt.
Wow! Kennst du dieses Gefühl?
Ist da jemand, der mein Herz versteht?
Und der mit mir bis ans Ende geht?
Ist da jemand, der noch an mich glaubt?
Ist da jemand? Ist da jemand?
Der mir den Schatten von der Seele nimmt?
Und mich sicher nach Hause bringt?
Ist da jemand, der mich wirklich braucht?
Ist da jemand? Ist da jemand?
(Songtext: Adel Tawil / Ist da jemand)
Ich habe zwei Stunden getanzt, gesungen, in die Hände geklatscht und alles „vor der Tür gelassen“, was in dieser magischen, energiegeladenen Zeitspanne nicht gebraucht wurde.
Ich habe mich so wohl gefühlt.
Ich habe Glücksmomente erlebt, für die ich von Herzen dankbar bin. Denn ich weiß, diese sind kostbar und keine Selbstverständlichkeit!
Auch das ist Yoga!
Einfach (präsent) Sein. Ausgelassen sein. Unbeschwert sein.
Erlaube dir Momente der Unbeschwertheit in dein Leben einzuladen und diese dann zu genießen.
Denn diese Momente kommen nicht immer von alleine, manchmal, brauchen sie einen Schubs von uns.
Deine Sorgen und Ängsten laufen dir sowieso nicht davon.
Und selbst wenn, wer weiß, was zurückkommt?
Möglicherweise – mit ein bisschen Abstand – verändert sich deine Sichtweise, du findest andere Zugänge und manches offenbart sich als weniger „katastrophal“ als befürchtet.
Also, tanze, ganz gleich wo! Auf einem Konzert, in einem Club, bei dir zuhause!
„Aber, ich kann nicht tanzen, bei mir sieht das doof aus“, höre ich immer wieder.
Wenn interessiert das? Glaubst du tatsächlich, dass genau DU beim Tanzen beobachtet wirst? Das sich Grüppchen um dich herum bilden, du eingekreist wirst, alle dich anglotzen und mit dem Finger auf dich zeigen? Was hast du bloß für eine Fantasie?
Wenn du schon beobachtet wirst, dann höchstens dann, wenn du DU bist, ich meine ganz du selbst; du ganz bei dir bist; dich höchstens der Musik entsprechend (ver)biegst; dich deinem persönlichen Tanz hingibst (völlig wurscht ob zeitgemäß oder nicht) und du damit Lebensfreude und Leichtigkeit vermittelst.
Ich will einfach nur tanzen
Ich will diesen Boden nicht mehr spüren
Einfach nur tanzen, tanzen, tanzen
und kurz nur mir gehören
Einfach nur tanzen, tanzen, tanzen
Einfach nur tanzen, tanzen, tanzen
(Songtext: Christina Stürmer / Tanzen)
Let`s dance baby! Bis tief in die Nacht, vielleicht bis früh in den Morgen. Ganz egal. Do it! 😊
Alles Liebe & Namaste,
Astrid