Geistige Balance, Erdung & Stabilität!

Letztlich sind es immer nur unsere eigenen Gedanken, die uns verletzen (Gerald G. Lampolsky/US-amerikanischer Arzt).

Auch folgendes Zitat entspringt Lampolskys Munde: „Heute wähle ich meine Befreiung von allen vergangenen Schmerzen und Leiden, indem ich nur in der unmittelbaren Gegenwart lebe.“

… ich NUR in der unmittelbaren Gegenwart lebe, NUR!

Klingt zu einfach, oder? Präsent sein, gegenwärtig sein, wie oft ist das ein Teil meiner Yoga-Klassen! Bei sich bleiben, auf die Atmung konzentrieren, in den Körper spüren.

Spüre, nimm wahr, beobachte. Spüre, nimm wahr, beobachte. Spüre, nimm wahr, beobachte.

Auf dieses Thema lasse ich mich immer wieder aufs Neue ein, brüte gerne darüber. Ich sehne mich nach einem geistigen Flutsch (gleich einem Ei, dass aus dem Huhn flutscht). Denn ich weiß, wie schwer es ist, auf einer positiven Welle zu bleiben, geistig – bei all den Herausforderungen, die das Leben für uns bereithält – stabil zu bleiben.

Unser Ego (und was auch immer dich daran hindert, Altes, Vergangenes loszulassen) hindert uns auch daran, in unsere Balance zu kommen bzw. zu bleiben. Wie ein Wildpferd galoppiert es durch die Gegend und konfrontiert uns wieder und wieder mit Geschichten, die lange vorbei, nicht mehr zu ändern, nicht mehr gutzumachen sind. Um neue Pfade zu beschreiten, hilft es uns nichts, wenn wir immer von der Vergangenheit eingeholt werden bzw. uns einholen lassen.

Wie also (endlich) Schluss machen bzw. Frieden schließen, mit all dem, was lange vorbei ist und uns zu nichts mehr Nutze ist?

Stop holding on to what hurts and make room for what feels good (Unknown)

Daran gilt es zu arbeiten. In unserem eigenen Interesse. Nicht um der anderen willen, die haben sowieso genug mit sich selbst zu tun, sondern für unseren eigenen Seelenfrieden.

Wie kann das gelingen? Dazu einige Überlegungen von mir:

Ich denke da z.B. an Achtsamkeit. Sich üben in Achtsamkeit; und das bei ganz alltäglichen Dingen. Je achtsamer wir werden, desto eher fällt uns auf, wenn wir in alte Verhaltensmuster (ein)fallen. Bewertungen, Verurteilungen usw.

Das fängt bereits nach dem Aufwachen an:
Wie starte ich in den Tag? Mit welchen Gedanken? Mit welchen Ritualen (sofern überhaupt welche vorhanden)? Gehörst du zu den Menschen, die kaum erwacht, sofort nach dem Smartphone greifen?

Ich denke, es ist wesentlich, wie wir in den Tag starten, mit welcher Einstellung, welcher Absicht. Ohne sofortiger Beeinflussung/Manipulation von Radio, TV, Internet … quasi jungfräulich im Geiste.

Ich höre in meinen Yoga-Klassen immer wieder: Ich habe keine Zeit, ich muss mich in der Früh beeilen, … Ich weiß, wir haben alle genug zu tun, aber, um z.B. unser Handy zu checken, unsere Mails abzurufen, Facebook-Nachrichten zu lesen, dafür haben wir dann morgens doch Zeit …

Stell den Wecker für 10 Minuten früher.

Wenn der Wecker läutet, fang an, dich zu bewegen, gleich im Bett, streck dich, räkle dich, bring deinen Körper mit sanften Bewegungen in Schwung (5 Minuten). Danach spring aus deinen Federn und finde ein ruhiges Plätzchen wo du ungestört bist. Ob du auf einen Sessel, oder auf deinem Sitzpölsterchen am Boden Platz nimmst, bleibt ganz dir überlassen. Zieh dich für 5 Minuten zurück. Beginne deinen Tag in der Stille. Sollten Gedanken hochkommen, lass diese zu, nimm sie an – vielleicht kommt ja ein Impuls für den Tag – und dann lass deine Gedanken weiterziehen. Etwa 5min zu Beginn reichen völlig aus. Meiner Erfahrung nach, kommt irgendwann das Bedürfnis, die Rückzugszeiten (Meditationen) auszudehnen bzw. zu einem anderen Zeitpunkt wieder fortzusetzen.

Rituale sind etwas Wunderschönes, können Vertraute werden – wie gute Freunde.

„A daily ritual is a way of saying, I’m voting for myself (Mariel Hemingway)

Gegenwärtigkeit/Präsent sein
Nicht fünf Dinge auf einmal erledigen, sondern sich auf eine Sache konzentrieren, währenddessen Telefon auf lautlos stellen, Mailfenster schließen. Eine Aufgabe nach der anderen abarbeiten. Nach Priorität! Da gibt`s genug Bücher und Seminare dazu, dazu brauche ich hier nicht näher einzugehen.

Wenn du Yoga praktizierst, übe dich darin, jedes Mal aufs Neue ganz bei dir zu sein, nie den Anfänger-Geist zu verlieren. Das Einzige was in deiner Yogapraxis zählt, bist du. Je präsenter (achtsamer!) du in deiner Praxis bist, desto mehr wird deine Yogapraxis zu einer meditativen „Geschichte“. Was gibt es schöneres, als sich am Ende der Klasse zu fragen: Schon vorbei? Die Zeit verging wie im Flug … Atmung und Bewegung fließen harmonisch miteinander. Let it flow!

„Yoga takes you into the present moment, the only place, where life exists“ (Anonym)

Wenn du dich mit Freunden, Kollegen, deiner Familie triffst, nimm dir Zeit, sei präsent. Übe dich mehr im Zuhören, als ständig zu allem, sofort „deinen Senf“ dazuzugeben. Lass dein Smartphone, dein Tablett in der Tasche, sei aktiver Gesprächsteilnehmer, ganz gleich ob es sich um eine kleinere, oder größere Runde handelt. Zeige deinen Mitmenschen aufrichtiges Interesse. Denn, es stellt sich oft die Frage: Warum treffen wir uns – mit wem auch immer – wenn alles andere wichtiger oder interessanter ist?

Atembeobachtung/Innehalten
Immer wieder, überall. Zuhause, in der Arbeit, beim Spazieren gehen … Wenn auch nur ein paar Minuten, aber diese paar Minuten koste bewusst aus, nimm bewusst war. Über deinen Tag verteilt. Im Gehen, Stehen, im Sitzen. Wenn möglich, schließe deine Augen und beobachte deine Atmung. Nicht mehr, nicht weniger. Wenn deine Gedanken abschweifen, finde wieder zu deiner Atembeobachtung zurück. Das ist eine einfache Möglichkeit, zwischendurch in sich hineinzuspüren, hineinzuhorchen. Denn, wenn nicht in der Stille, wo sonst, kann unser Gedankenkarussell zur Ruhe kommen, aber auch Raum für neue Inspirationen sein?

Mit welchen Zeitgenossen umgeben wir uns?

Ein nicht unwesentlicher Punkt. Umgeben wir uns mit Menschen, wo Wertschätzung & Respekt gelebt werden? Mit liebevollen Menschen, die ehrlich an uns, an unserem Leben interessiert sind, daran teilhaben möchten? Sind wir mehr von oberflächlichen, oder mehr von tiefgründigen Menschen umgeben? Werden wir von unserer Familie, unseren Freunden positiv unterstützt? Hinterfrag das mal? Was bzw. wer raupt dir Energie? Auch alte Familiengeschichten, die immer wieder aufs Tablett kommen, können uns aus der Bahn werfen, uns (immer wieder aufs Neue) belasten. Geschichten, die mit uns vielleicht nicht einmal etwas zu tun haben. Mach klar Schiff, trenne dich gegebenenfalls von Menschen, die dir mehr schaden als guttun.

So verletzlich wie die Flügel der Schmetterlinge, ist auch die Seele des Menschen – daran sollten wir im Umgang miteinander denken.

Entrümpeln tut gut

Innerlich genauso wie äußerlich. Sieh dich mal in deiner Wohnung um, was kannst du getrost entsorgen, liegt schon vielzulange ungenützt im Eck? Du glaubst gar nicht, wie gut es tut, mal alles „auf den Kopf zu stellen“, vielleicht gibt es Gegenstände, die für dich nicht mehr interessant sind, aber für andere schon? Es gibt mittlerweile viele Tauschbörsen, oder andere Möglichkeiten Ballast loszuwerden, z.B. in caritativen Einrichtungen, Kindergärten, Flohmärkten und vieles mehr. Ich bin mir sicher, du weißt was zu tun ist, wohin du dich bei Bedarf wenden kannst!

In einem aufgeräumten Zimmer ist auch die Seele aufgeräumt (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)

Ich freue mich, wenn dich meine Anregungen, meine kleinen Übungen in deinem Lebensalltag unterstützen! Es gibt vieles zu diesem Thema zu sagen bzw. zu schreiben. Dieser Blog ist erst der Anfang einer Reise und gerne kannst du an dieser Reise teilnehmen. Ich freue mich über Begleitung. Schreibe mir, was dir hilft, wenn`s dir mal nicht so gut geht. Wie und womit du in deiner Balance bleiben kannst. Was hilft dir in deiner Kraft zu bleiben bzw. zu kommen?

Ich freue mich über deine Nachricht! Meine Blogs sollen u.a. Inspiration sein, dich nachdenklich stimmen, dich zum Lachen bringen, dich vielleicht anregen, dich unterstützen. Lass uns gemeinsam neue Wege finden und auch andere Menschen daran teilhaben lassen 😊

Alles Liebe & Namaste,
Astrid